In diesem Jahr plante das Kommando ausnahmsweise einen etwas größeren Feuerwehrausflug nach Cavalese. Zum Anlass wurde der Besuch einer Gedenkstätte zum Gondelabsturz der Cermisbahn im Jahr 1976 genommen, bei welchem ein Feuerwehrjugendmitglied der FF Hohenzell ums Leben kam.
Der Ausflug wurde als Busreise mit dem Busunternehmen Glas organisiert: Am Freitag, den 27. September, starteten wir um 12 Uhr beim Feuerwehrhaus und kamen nach acht Stunden Fahrt im Hotel in Ziano di Fiemme, rechtzeitig zum Abendessen, an. Der Samstag wurde von einer Reiseführerin begleitet, welche uns Details zu den Tragödien erzählen konnte. Mit dem Bus fuhren wir nach Cavalese, wo wir den Ausblick über das Tal genießen konnten und die Schneise der alten Cermisbahn nach wie vor sehen konnten. Morgens noch regnerisch, brauchten wir den Rest des Tages keine Regenjacke mehr. Zu Fuß ging es durch den Pfarrpark (Parco della Pieve) bis zum Friedhof in Cavalese, in welchem die Gedenksteine zu finden sind:
1976 Seilbahnunfall in Cavalese: Beim Gondelabsturz kamen 42 Skifahrer, davon sieben Oberösterreicher, ums Leben.
Wikipediaartikel: Seilbahnunfall von Cavalese (1976) – Wikipedia
Zeitungsbericht: Vor 40 Jahren | Nachrichten.at
1998 Seilbahnunfall in Cavalese: Ein US-Kampfflugzeug durchtrennte das Trag- und Zugseil der Cermisbahn. Alle 20 Insassen der Gondeln starben.
Wikipediaartikel: Seilbahnunfall von Cavalese (1998) – Wikipedia
Nach einer Weile Aufenthalt bei den Gedenksteinen, kehrten wir zum Bus zurück, um unsere Reise fortzusetzen. Wir fuhren durch das Fassatal zum Sellajoch (Passo Sella, 2244 m), wo wir einen kurzen Zwischenstopp machten, um die Aussicht auf die Langkofelgruppe, sowie die Marmolada und andere Dolomitengipfel, zu genießen. Weiter ging es durch das Val Gardena, durch Wolkenstein, St. Christina bis nach St. Ulrich, wo wir einen erneuten Zwischenstopp machten, um Mittag zu essen. Mit vollem Magen setzten wir die Reise fort über Kastelruth und Seis bis nach Bozen zu unserem Ziel, der Weinkellerei Brigl. Dort bekamen wir eine Führung durch die Weinkeller mit anschließender Weinverkostung. Danach ging es wieder zurück ins Hotel, um den Abend ausklingen zu lassen.
Da wir die Gedenksteine des OÖ Landesfeuerwehrkommandos zum ersten Unglück ebenfalls besuchen wollten, machten wir uns am Sonntagmorgen auf die Suche. Die Jugendmitglieder, welche damals nach Cavalese zum Skifahren eingeladen wurden, waren in einer Jugendherberge in Castelfeder untergebracht und die Gedenksteine wurden ganz in der Nähe aufgestellt. Nach kurzer Recherche konnten wir dieses Denkmal ebenso auffinden, in ruhiger idyllischer Lage umgeben von viel Natur unter einer Eiche, welche schützend über den Steinen steht. Auch hier verweilten wir für einige Zeit, bevor wir den Heimweg antraten.
Insgesamt waren wir 35 Personen bei dem Ausflug und es war uns eine Ehre, dass uns die Mutter des 1976, mit nur 15 Jahren, verstorbenen Ernst Guggenbauer auf diese Reise begleitete. |