Der schon vorhergesagt Orkan "Kyrill" hinterließ die erwarteten Schäden und forderte unsere Wehr 15 Stunden lang.
Die Feuerwehr Hohenzell hatte dabei verschiedenste Aufgaben zu erledigen. Kappute Dächer wurden Wasserdicht gemacht, Verkehrswege von umgestürzten Bäumen befreit, und nach den starken Regenfällen die der Orkan mit sich brachte mussten auch noch zahlreiche Objekte ausgepumpt werden.
Begonnen hat der Einsatzmarathon um 1:45 Uhr. Bei Familie Böck in Plöck wurde ein Teil des Dachstuhles samt seinen Welleternitplatten durch die heftigen Windböen weggerissen. Die restlichen Teile des Dachstuhles wurden mit Zurrgurte vorübergehend gesichert. Um einen eventuellen Wasserschaden abzuwenden, wurde die Decke mit einer Plane abgedeckt.
Um 6 Uhr früh wurden wir dann zum "Freimachen von Verkehrswegen" zu der an mehreren Stellen blockierten B143 (Hausruckbundesstraße) auf Höhe des "Kreuzholzes" alarmiert. Obwohl schon vor einigen Wochen vorsoglich viele gefährdete Bäume unter mithilfe der Feuerwehr Hohenzell entfernt wurden, waren dennoch einige Bäume und Äste auf die Straße gestürzt. Anschließend wurden wir zu weiteren (durch umgerissene Bäume) blockierten Straßen nach Aching und Plöck gerufen.
Um kurz vor 9 Uhr verlagerte sich das Einsatzgeschehen abermals ins Kreuzholz wo ein Baum auf die 110-KV-Leitung gefallen war. Mit der Seilwindeneinrichtung des Rüstlöschfahrzeuges (welche uns an diesem Tag viele hilfreiche Dienste erwies) konnte die Leitung unter schwierigen Umständen wieder frei gemacht werden ohne das Schäden an der Hochspannungsleitung entstanden. Am Nachmittag musste eine zweite Stromleitung in der Nähe des "Müller in der Au" ebenfalls von einem Baum freigelegt werden.
Die heftigen Regenfälle die der Orkan mit sich brachte setzten nicht nur den vielen Helfern zu, sondern ließen große Seen enstehen und die Bäche über die Ufer treten. So riefen uns einige Bewohner in unserem Einsatzgebiet zu Hilfe um ihre Keller auszupumpen. Auch zahlreiche Firmen (darunter H+S Druck, Spedition Angermayr und Bertls Basar) hatten mit den in ihre Objekte eingerdrungenen Wassermassen zu kämpfen und waren auf die Hilfe der Feuerwehr angewiesen.
Gegen 17 Uhr ging der harte und lange Einsatztag zu Ende.